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Mein Leben - meine Vita

Der Arbeit wegen wohnten meine Eltern bei meiner Geburt am verschneiten 8. Dezember 1981 in Oelsnitz/Vogtl. Dem Vogtland verdanke ich die Liebe zu Wäldern und Seen, zur Natur und dem Ablauf der Jahreszeiten.

Gävernitz wurde 1989 zu meiner Heimat. Durch viele Besuche bei den Großeltern hatte ich schon früh einen direkten Bezug zur dörflichen Umgebung und Landwirtschaft, zum Gemeinschaftssinn großer Familien und zur Kirche als verbindendes Element.

Ich besuchte die Schule in Priestewitz bis 1998 und schloss mit dem Zeugnis der Mittelschule ab. Schon seit einiger Zeit war ich sehr fasziniert vom Beruf des Kochs und seinem Tätigkeitsfeld. Mit großer Freude unterschrieb ich daher den Lehrvertrag im Hotel Hilton. Die Arbeit in Dresden war sehr interessant, und ich lernte die Schönheit unserer Landeshauptstadt kennen und schätzen.

Nach Abschluss meiner Berufsausbildung arbeitete ich für eine Saison in der Gaststätte „Die Scheune“ in Süderende auf der Insel Föhr im Nordfriesischen Wattenmeer – ein schönes Stück Deutschland. Nach der Weite der Nordsee wollte ich hohe Berge sehen und trat meine nächste Saisonstelle in Brigels im Schweizer Kanton Graubünden an. Hier war ich beeindruckt vom Miteinander von vier Amtssprachen, vom guten Funktionieren der direkten Schweizer Demokratie und von der Milchschokolade.

Zurück in der sächsischen Heimat erwartete mich der Einberufungsbefehl zur Deutschen Marine. Ich trat meinen Dienst zuerst in der Marineversorgungsschule List auf Sylt und nach der Grundausbildung als Smut auf dem Schnellboot „S65 Sperber“ beim II. Schnellbootgeschwader in Rostock-Warnemünde an. Das tägliche Kochen von vier Mahlzeiten in einer 2 m² großen Bootsküche war eine interessante Erfahrung. Echte Kameradschaft und Freundschaft, das Kennenlernen von völlig unterschiedlichen Charakteren sowie die Erfahrung der Grenzen der physischen Leistungsfähigkeit im 25-km-Marsch bleiben mir im Gedächtnis. Auch war es eine gute Erfahrung, dass regionale Unterschiede immer mit Landschaften verknüpft wurden. Die Rede war also eher vom Bayern, Friesen oder Pommern anstelle vom „Ossi“ oder „Wessi“. Die deutsche Einheit war volle Realität.

Wir legten mit unserem Boot in Kopenhagen, Kiel, Århus, Göteborg und Karlskrona an, wo die Dänen und Schweden uns deutschen Soldaten in Uniform sehr freundlich und aufgeschlossen begegneten.

Nach meinem Dienstausscheiden suchte ich neue Herausforderungen in Frankreich. Im Landhotel „Les Vieux Moulins Banaux“ in Villeneuve l’Archevêque war ich als Pâttisier, also Süßspeisenkoch, tätig. Von Frankreich habe ich die Leidenschaft für die Kultur des Genießens, einen gesunden, offenen und fröhlichen Patriotismus und meine französischen Sprachkenntnisse mitgebracht. Mindestens ein Mal im Jahr besuche ich Freunde in Frankreich oder sie mich in Deutschland.

Wieder daheim in Sachsen arbeitete ich in einigen Festanstellungen in Dresden und Moritzburg, musste aber feststellen, dass Überstunden nicht angemessen bezahlt wurden und dass Lohnnebenkosten einen großen Teil des kleinen Gehaltes auf brauchten.

Deshalb entschloss ich mich, mich in Skandinavien zu bewerben, das ich bereits als Obergefreiter kurz kennen gelernt hatte. Das Hotel „Bristol“ in Oslo stellte mich ein und ich nahm von Kiel die Autofähre in die norwegische Hauptstadt.
Als Leiter einer Küchenabteilung lernte ich die schwere norwegische Küche und die Vorliebe der Norweger für Hochprozentiges kennen. Eine große Toleranz gegenüber anpassungswilligen Zuwanderern, ein freundlicher Patriotismus und eine große Gelassenheit dem Leben gegenüber – das sind die norwegischen und skandinavischen Charakterzüge. Der Kollegenkreis bestand aus Mitarbeitern aus zwölf verschiedene Nationalitäten. Alle unterhielten sich auf Norwegisch, wir haben bhutanesisch gekocht, deutsches Bier genossen und norwegische Feiertage gefeiert – auch deshalb stehe ich dem Phänomen der Ausländerfeindlichkeit verständnislos gegenüber. In Oslo habe ich gesehen, dass richtig verstandene Toleranz sowie richtig verstandene Leitkultur sehr wohl vereinbar und praktikabel sind.

Das Erlernen von Fremdsprachen gibt auch Einblick in die Kultur eines Landes und so habe ich mich schon immer für andere Sprachen interessiert. Ich perfektionierte meine norwegischen, französischen und englischen Sprachkenntnisse. Ich lernte russisch und verbesserte es auf Reisen und beherrsche grundlegende Kenntnisse der spanischen Sprache.

Nach meiner Rückkehr nach Sachsen absolvierte ich den Kurs zum Küchenmeister, den ich am 10. Januar 2007 erfolgreich abschloss. Seitdem bin ich selbstständiger Küchenmeister und Mietkoch.

2009 bewarb ich mich um das Direktmandat des Landtages im Wahlkreis 38 / Riesa - Großenhain und gewann diesen. 2014 wurde ich als Landtagsabgeordneter wiedergewählt. Im Landtag war ich Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt und Landwirtschaft, Mitglied im Ausschuss für Soziales und Verbraucherschutz, Gleichstellung und Integration und im Wahlprüfungsausschuss. Von April 2012 bis zum Ende der Legislaturperiode 2014 gehörte ich außerdem dem sächsischn NSU-Untersuchungsausschusses „Neonazistische Terrornetzwerke in Sachsen“ an. Besondere Freude machte mir meine Arbeit als verbraucherpolitischer und weinbaupolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag.

Meine Vita
  • Konfession Evangelisch – lutherisch
  • Familienstand ledig

Ausbildung

  • 09 / 1988 bis 07 / 1993 Grundschule, zuerst in Zwota, dann Priestewitz
  • 09 / 1993 bis 07 / 1998 Mittelschule Priestewitz
  • 08 / 1998 bis 07 / 2001 Berufsausbildung zum Koch im Hotel „Hilton“ in Dresden

Beruflicher Werdegang

  • 08 / 2001 bis 10 / 2001 Saisonarbeit im Restaurant „Die Scheune“, Süderende auf Föhr
  • 11 / 2001 bis 03 / 2002 Saisonarbeit Hotel „La Val“ in Brigels, Schweiz
  • 04 / 2002 bis 12 / 2002 Wehrdienst bei der Deutschen Marine, II. Schnellbootgeschwader, Rostock – Warnemünde
  • 03 / 2002 bis 11 / 2002 Saisonarbeit im Restaurant „Zum Dreispitz“, Moritzburg
  • 12 / 2002 bis 03 / 2003 Französisch-Intensivkurs in Dresden
  • 04 / 2003 bis 04 / 2005 Arbeit als Pâttissier im Restaurant „Les Vieux Moulins Banaux“, Villeneuve l`Archevêque, Frankreich
  • 06 / 2003 bis 10 / 2004 Saisonarbeit im „Schlosshotel Dresden – Pillnitz“, Dresden
  • 12 / 2004 bis 12 / 2005 Arbeit als Küchen-Abteilungsleiter im „Hotel Bristol“, Oslo, Norwegen
  • seit 03 / 2006 selbstständiger Mietkoch in Dresden
  • 10. Januar 2007 Bestehen der Prüfung zum Küchenmeister der IHK Dresden
  • seit 09 / 2020 Studium der Slawistik und Romanistik an der TU Dresden

Politische Karriere

  • seit 2003 Mitglied der Jungen Union, Kreisverband Meißen
  • seit 2005 Mitglied der Sächsischen Union im Kreisverband Meißen
  • 11 / 2008 Nominierung zum Landtagskandidaten für den Wahlkreis Großenhain – Gröditz - Radeburg
  • 08 / 2009 direkte Wahl zum Landtagsabgeordneten mit den Funktionen:
    • verbraucherpolitischer Sprecher
    • weinpolitischer Sprecher
  • 09 / 2014 Wiederwahl zum Landtagsabgeordneten
    • verbraucherpolitischer Sprecher
    • weinpolitischer Sprecher
    • Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft und ländlicher Raum
  • 09 / 2019 Ausscheiden aus dem Sächsischen Landtag
  • 11 / 2019 Wahl zum Kreisvorsitzenden der CDU Meißen
  • 03 / 2021 Nominierung zum Direktkandidaten der CDU für die Bundestagswahl im Wahlkreis 155 / Meißen

Sprachkenntnisse

  • Deutsch - Muttersprache
  • Französisch - sehr gut
  • Englisch - sehr gut
  • Norwegisch - sehr gut
  • Russisch - fließend

Ehrenämter

  • Mitglied im Deutsch – Russischen Forum
  • Mitglied im parlamentarischen Forum Mittel- und Osteuropa
  • Vorsitzender des diakonischen Werkes im Kirchenbezirk Großenhain
  • Reservist im Reservistenverband Sachsen
  • Mitglied im Meißner Ruderclub „Neptun“ 1882 e. V.
  • Mitglied im Verein Dresdner Köche 1872 e. V.